Obwohl so ganz stimmt es nicht, denn ich habe zwei große Punkte auf meiner To-do-Liste: Haushalt in Ordnung bringen z.B. ungeliebte Fenster putzen ;-) und Arbeitszimmer entrümpeln. In meiner bisherigen Dienstzeit haben sich wirklich "unzählige Bücher und andere Materialien" angesammelt und jetzt mache ich Ernst: alles, was ich die letzten 4 Jahre nicht mehr in der Hand hatte, kommt weg. P. wollte schon einen Container bestellen, aber ich glaube mit 3 bis 33 Fuhren zum Altpapiercontainer kriegen wir das auch ohne hin ;-)
Dann schaffe ich vielleicht auch Platz für die Bastelmaterialien, die in verschiedenen Kisten im Haus verteilt Platz haben.
Beide Punkte möchte ich in der kommenden Woche erledigen. Die zweite Ferienwoche möchte ich dann einige neue Rezepte ausprobieren und dokumentieren - vor allem Fernweh-Rezepte. Einige Ausflüge unternehmen, wenn das Wetter es zulässt, alternativ einige Museen in Frankfurt besuchen, in denen ich lange nicht oder noch gar nicht war. Mich noch ein wenig mit der Bildbearbeitung von langweiligen Urlaubsfotos beschäftigen, endlich die Kommunionkarten fertigbasteln (es fehlen noch 3 Stück) und natürlich auch ein wenig für die Schule vorbereiten:
Meine Ideen für die "Briefe von Felix - Kartei" für meine Turbokinder stehen, aber sie müssen ja auch noch in ansehbare Form gebracht werden. Außerdem möchte ich gerne Unterrichtsmaterial zu den Nola-Note-CDs für den Musikunterricht erstellen. Die CDs finde ich (als Nicht-Musikerin) wirklich toll und wenn man entsprechendes Material einsetzen kann, sind die CDs bestimmt auch für meine Kolleginnen interessant.
Außerdem lese ich derzeit viel in meinen Reiseführern für Norwegen und die Feinplanung hat begonnen, was ebenfalls viel Zeit verschlingt, aaaaaber extrem viel Spaß macht ;-)
Gestern war ich zum Brunchen bei meiner Schwester und meine Urlaubsplanung : 3 Wochen allein nach Norwegen ließ nicht alle Anwesenden zu Begeisterungsstürmen ausbrechen.
Warum?
Ich weiß es nicht, vielleicht finden einige es doof, dass ich P. zuhause lasse. Aber was soll ich tun? Selbst in den Sommerferien zuhause bleiben, weil wir niemand für Oma und Hund haben?
Natürlich wäre das keine Alternative: Ich muss spätestens in den Sommerferien für einige Zeit raus - schon jetzt merke ich, wie ich an meine Grenzen stoße:
Immer - egal wie es einem selbst geht - zu funktionieren, d.h. einzukaufen, zu kochen, die Wäsche zu machen, jeden Morgen lächelnd, liebevoll und trotzdem konsequent und professionell mit Kindern, Kollegen, Eltern, (eigenen Kindern und Ehemann) und zudem manchmal respektlosen, frechen und wenig erzogenen Kindern umzugehen und diesen dann auch noch die Grundlagen beizubringen, die ihnen im Bestfall den Besuch eines Gymnasiums ermöglichen, dazu die Elternarbeit, die oft anstrengender als jeder 6-Stunden-Tag in der Schule ist. Telefonate, Emails und Whats-App am Nachmittag mit "Kindergarten-Kacke" - sorry für den Ausdruck, aber er trifft es! Dazu unsere Verpflichtung zur Dokumentation (Förderpläne usw.), die Arbeit in diversen Arbeitsgruppen, die ebenfalls mit Dokumentation bzw. dem Layout von Konzepten verbunden ist ... Ich kann das lang, aber dann nicht länger und gerade ist der Zenit überschritten: Komm mir blöd und ich heul dich an! Und wenn ich mal heule, dann richtig!
Früher habe ich früher und öfter geheult - vielleicht war das besser. Mit 50+ heult man irgendwie nicht mehr so einfach. Komisch oder? Eigentlich müsste ich jetzt viel öfter und mehr heulen, da ich z.B. den Dauer-Krach in der Schule viel weniger ertrage bzw. richtig schlimm finde. Bin ich mir selbst heulend mehr peinlich? Nein - das ist es nicht!
Obwohl ich viel weniger ertragenswert finde, kann ich doch mehr wegstecken - es könnte mir ja auch schlimmer gehen: Ich könnte eine unheilbare Krankheit haben oder eine ätzende Allergie, ich könnte von heute auf morgen das Gefühl bekommen, nicht mehr gebraucht zu werden, was Menschen in meinem Alter, wenn sie denn arbeitslos werden, wohl bekommen können. Ich könnte ein Kind haben, was immer noch nicht weiß, was es will und durch die Welt "schlurcht" - ich könnte aber auch kein Kind haben, welches mir Freude macht und mir täglich ganz viel Kraft gibt, weil ich weiß, wie toll es ist! Ich könnte einen Mann haben, der mich nicht erkennt und weiß - jetzt lass ich sie! Es könnte mir einfach viel schlechter gehen - mit dem Wissen heult es sich nicht so einfach!
Ob das nun positiv oder negativ für mich ist?
Ich kann es nicht beantworten, ich habe mir früher viel weniger Gedanken über mein Leben gemacht. Heute freue ich mich zu leben, auch wenn mir alles weh tut: Ich lebe, also ist alles gut, heul nicht!
Heute werde ich allerdings erst einmal meine drei Ostergeschenke für meine Allerliebsten fertigstellen, dazu später mehr ;-)
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