Gestern habe ich meine Notizen für die Beratungsgespräche am nächsten Wochenende fertiggestellt. Heute habe ich die Zeugnisse zum Ausdrucken vorbereitet. Ein Wochenende, an welchem wieder die Schule im Vordergrund stand. Das nächste Wochenende ist ebenfalls schulbelastet, denn Freitag und Samstag führe ich meine Beratungsgespräche durch, jeweils bis 18 Uhr und dabei ist der Unterricht für die kommende Woche noch nicht vollständig vorbereitet.
Ja, es macht mich müde. Vielleicht, weil ich das Gefühl habe, die Wochenenden zu brauchen. Runterzukommen, abzuschalten - meine Klasse fordert mich so extrem und die Erholungszeiten sind kurz.
Meine Professionalität ist extremst gefragt, um montags mit einem Lächeln im Gesicht zu starten und offen zu sein für "meine" Kinder.
Müde machen mich vor allem manche Reaktionen von Eltern. Da werden pädagogische Maßnahmen vor den Kindern mit "lächerlich" bezeichnet, sogar schriftlich fixiert - die gleichen Eltern möchte ich erleben, sollte eine Schneeball das Augenlicht ihres Kindes kosten oder eine unbedachter Sprung von einem Kasten im Rollstuhl enden.
Mit ihrer Reaktion untergraben diese Eltern jedoch jegliche Maßnahmen, die wir als Lehrer haben und vergessen, dass wir nicht für ein Kind, sondern gleichzeitig für 25 Kinder verantwortlich sind - da muss es einfach Regeln und Absprachen geben und diese müssen beachtet werden. Ich kann mich aber dumm und dusselig reden, wenn Eltern so kontraproduktiv, nur auf ihr Kind fixiert und null empathisch reagieren!
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Maria B. (Montag, 30 Januar 2017 00:51)
Schneeballschlachten sind also nicht mehr erlaubt?
Arme Kinder...
Marion (Montag, 30 Januar 2017 12:31)
Ihnen, sehr geehrte Frau B. stehen alle Türen und Tore offen, um sich nach der Schule richtig mit Ihrem Kind/Ihren Kindern und seinen Freunden auszutoben. Auf den (meisten) Schulhöfen gibt es da klare Grenzen, um Verletzungen zu vermeiden. Unter Umständen profitiert auch Ihr Kind einmal von diesen Grenzen.
Mit freundlichen Grüßen
Marion K.