3. Tag: Dienstag, 15.10.2013 - Kreuz und quer

Wieder war ich gegen 6 Uhr wach und machte mir in meiner kleinen Küche erst einmal einen Fertig-Cappuccino. Zwar auch kein Kaffee-Hochgenuss aber besser als das ungenießbare Etwas im Hotelrestaurant. Es war noch stockdunkel draußen, aber die Temperaturen waren durchaus angenehm und so trödelte ich herum und studierte noch einmal meines Tagesplanung.

 

Gestern hatte ich die Cueva de Los Verdes ja zugunsten von Orzola ausgelassen und deshalb wollte ich heute Morgen mein Glück dort versuchen. Nach Dusche, Frühstück und dem täglichen Spiel "Ich packe meinen Rucksack" saß ich um 9.30 Uhr im Auto und fuhr wieder einmal Richtung Norden. Kurz vor 10 Uhr parkte ich mein Auto auf dem Parkplatz. Es war noch bewölkt und ziemlich windig, also genau richtig um eine Höhle anzuschauen. Zu meinem Ungkück fuhren genau nach dem ich das Auto zugeschlossen hatte drei rreisebusse auf den Parkplatz und spuckten ca. 150 Engländer aus ihren Bäuchen.

Urgs, jetzt mit 150 Leuten durch die Höhle geschleust zu werden, darauf hatte ich ja gar keine Lust! Also wieder umgeplant, den Rucksack ins Auto geschmissen und über Haria Richtung Monumento al Campensino gestartet.

Auch oberhalb des Windparks "Parque Eólico de Lanzarote" hielt ich kurz an, denn gestern war ich einfach vorbei gefahren.

Gegen 10.45 Uhr erreichte ich dann das Monumento al Campensino. Nur ein paar Autos standen auf dem Parkplatz. Das kleine Museum  beim Denkmal ist wirklich sehenswert und lohnt einen Besuch.

Dort bekam ich dann auch meinen Kaffee und ein Wasser, denn mittlerweile hatten sich die morgendlichen Wolken schon lähst verzogen und es wurde doch sehr warm :-)

Nun sollte es auf direktem Weg ins berühmte Weinanbaugebiet La Geria gehen, doch schon in Masdache änderte ich mal wieder meine Route und nahm ein schmale Straße Richtung La Vegueta, weil mir die Erdverwerfungen so gut gefielen. Ich fuhr diese Straße einige Kilometer, bevor ich wendete und wieder Richtung La Geria fuhr.

Aber noch sollte ich das berühmte Weinanbaugebiet nicht erreichen, denn ich sah ein Schild Richtung Mancha Blanca und La Santa.

Da es noch früh war, beschloss ich mit die Eremita de Los Doloros und La Santa anzuschauen.

 

Es war einfach herrlich durch die Vulkanlandschaft zu fahren, ich genoss jeden Meter und nutze immer wieder die seltenen Stellen um anzuhalten und zu fotografieren.

 

 

In Mancha Blanca hielt ich dann an der Kirche. Leider parkte ein Auto direkt davor und so besuchte ich erst einmal das Innere der Kirche. Dort telefonierte eine ältere Dame ziemlich laut - befremdlich! Also ging ich ziemlich schnell wieder hinaus - die Dame entpuppte sich dann auch als Beifahrerin des direkt vor dem Eingang geparkten Wagens - wie rücksichtsvoll doch manche Mitmenschen sind! Ihr telefonat dauerte wohl noch einige Zeit und ich wartete, denn ich wollte die Kirche ja gerne ohne Auto fotografieren.

Von Mancha Blanca aus ging meine Fahrt weiter nach La Santa. Nach den wenigen Informationen im Internet hatte ich mich fast auf eine Geisterstadt eingerichtet, aber dem war nicht so. La santa war ein nettes kleines Örtchen am Meer und zumindest die Durchgangsstraße war sogar geteert ;-)

 

Da ich mittlerweile etwas Hunger verspürte, aß ich im Restaurant "Rio Azul" leckere Papas arrugadas con Mojo, gegrillte Garnelen und einen Salat - yummie!

Nach dem Essen fuhr ich auf die kleine Insel bei La Santa und schließlich über Soo, Tigua und Mancha Blanca endlich nach La Geria. Nicht aber ohne unterwegs noch einige Fotos zu machen:

La Geria bezeichnet ein 5.255 Hektar großes Gebiet im geographischen Zentrum Lanzarotes, auf dem sich auf eine spezielle Art bestellte Kulturflächen befinden. Es erstreckt sich etwa zwischen Yaiza und San Bartolomé am Rande des Timanfaya-Nationalparks. Überwiegend für den Weinanbau genutzt, bildet das Naturschutzgebiet La Geria das größte Weinanbaugebiet der Kanarischen Inseln.

 

In den 1960er Jahren erklärte das Museum of Modern Art in New York City dieses Weinanbaugebiet zum Gesamtkunstwerk.

Im Gebiet von La Geria gibt es natürlich viele Bodegas, die ihren Wein anpreisen und so hielt ich an der Bodega La Geria, kaufte dort einen schönen Aschenbecher für Jan und zwei Flaschen des berühmten Weins aus Malvasia Trauben,  wobei eine Flasche den urlaub nicht überlebt hat, die trank ich nämlich nun abendlich auf meiner Terrasse :-). Die zweite Flasche steht noch im Kühlschrank und wartet auf ein "kanarisches Abendessen" mit meiner Familie, für das ich ebenfalls Gewürzmischungen für die bekannten Mojos gekauft habe.

Schließlich kam ich in Uga an, von oben sah das Örtchen sehr nett aus und auch die Kirche war wie immer von außen wunderschön.

Gerne wollte ich mir auch Yaiza genauer anschauen, denn dieses Dorf erhielt mehrfach die  Auszeichnung "Schönste Gemeinde Lanzarotes". Leider fand ich aber trotz mehrmaligem Durchfahren keinen Parkplatz und so musste ich mit zwei Bildern, die ich aus dem Auto schoss Vorlieb nehmen.

Da es mittlerweile fast halb sechs war, machte ich mich auf den Heimweg Richtung Costa Teguise. Unterwegs hielt ich noch an einem Supermarkt und konnte dort auch für Peter eine Flasche Kaktus-Likör erstehen, der in den Souvenierläden doch immer ziemlich teuer war.

 

Nach einer Dusche im Hotel ging ich zum Essen und verbrachte den Abend mit einem Glas Wein, meinem Tolino und dem Strickzeug auf der Terrasse meines Zimmers.