Der erste Tag ohne Termin am Morgen, leider auch ohne blauen Himmel und mit gefühlten 5 Grad und die Wettervorhersage versprach auch nichts Gutes.
Wir trafen uns wieder bei Andrews und am gleichen Tisch und die etwas miesepetrige Bedienung (ich schiebs auf die frühe Morgenstunde, am Tip kanns nicht gelegen haben) fragte uns, ob wir die Karten noch benötigen. Jawollja, denn die Jungs wollten Pancakes probieren und entschieden sich für BlueBerry-Pancakes mit Bacon.
Anschließend entschlossen wir uns den Central Park zu erkunden. Auf meinem „Plan“ stand eigentlich nur Strawberry Fields, aber es kam dann doch anders. Einmal im Park ließen wir uns einfach treiben. Jan wurde zum Squirrel-Flüsterer unter Zuhilfenahme von Erdnüssen, wir genossen die Frühlingsblumen, kamen mit stolzen Hundebesitzern ins Gespräch, da wir die Hunde anlächelten, lauschten Musikern, schauten bei einem Fotoshooting zu, saßen oft auf Bänken und beobachteten das Leben im Park. Zwischendurch fielen ein paar Regentropfen, aber nicht genug, um uns aus dem Park zu vertreiben. Ich weiß nicht mehr, wie viel Zeit wir im Park verbrachten, aber wir hatten beim Austritt am Central Park West, Höhe Dakota Building schon wieder Hunger, also gehe ich doch von einigen Stunden aus.
Wir leisteten uns also einen Hot Dog um anschließend zum Columbus Circle zu schlendern, denn wir hatten Starbucks-Durst und eine Toilette musste auch her. Die Cappus wurden langsam kalt und die Jungs standen immer zur Toilette an, die Zeit nutzen meine Schwester und ich um den weiteren Tag zu planen.
Da Fabi noch einmal zu Abercrombie wollte, entschieden wir uns zunächst zu einem Besuch bei Macy‘s, in der Hoffnung, dass er dort seinen Shopping-Wahn befriedigen würde.
Bei Macy‘s fand zu dieser Zeit die Flower Show statt, es war extrem voll, aber die Dekoration mit tausenden von echten, frischen Blumen war beeindruckend (O-Ton Sohn: Die spinnen, die Amerikaner!). Ich leide ja wirklich nicht unter Phobien, aber diese übervollen, extrem warmen und sauerstoffarmen Geschäfte, machten mir echt zu schaffen. Da macht mir shoppen einfach keinen Spaß und es ging nicht nur mir so, also einmal Holzrolltreppe fahren, ein paar Fotos, nach einem Mitbringsel für Papa suchen und möglichst schnell wieder raus.
Mein Ziel war ein Stuhl auf dem Herald Square zu ergattern, sitzen und gucken. Die Jungs ergatterten in der Zwischenzeit noch Pizza und meine Schwester eroberte den H&M. Ich saß und genoss und meine Füße wirkten richtig glücklich.
Nach einiger Zeit brachen wir dann doch noch einmal Richtung Abercrombie auf, dessen betreten ich jedoch verweigerte. Jan und ich entschlossen uns dagegen auch einmal das Warensortiment eines amerikanischen H&M zu inspizieren. Im ersten Stock wurde mein Sohn dann auch fündig … ich bin froh, dass er ein Schnell-Shopper ist. Um jedoch wieder zum Ausgang zu gelangen, mussten wir erst durch alle Stockwerke, sehr geschickt! Nun verfiel ich in Frustkauf, hihi. Ein paar T-Shirts und Strickjacken reicher verließen wir dann endlich den Laden.
Inzwischen regnete es stark und wir marschierten Richtung Abercrombie. Vor dem Laden war wirklich eine „Line“ und unsere Reisepartner nirgends zu sehen. Wir klebten uns also ans Schaufenster um nicht total nass zu werden und warteten geduldig. Einige Zeit und eine Tüte später kamen sie dann auch.
Mein Bedarf war erst einmal gedeckt und wir entschlossen uns in Dauerregen zum Hotel zu laufen, um uns später zum Essen zu treffen.
Nach Dusche und Fußmassage ging es dann ins Hyo Dong Gak, 51 West 35th Street, einem chinesischen Restaurant, in welchem wir die einzigen nicht chinesischen Gäste waren. Das Essen war wirklich sehr, sehr gut und relativ preiswert. Ich hatte eine riesige Portion Shrimps with Garlic Sauce, dabei war wirklich köstliches, knackiges Gemüse … vom Reis habe ich kaum gegessen. Neben uns saß ein indischer Geschäftsmann, der uns gleich erzählte, dass dies sein Stammrestaurant wäre.
Müde, satt und gut gelaunt ging es dann zurück Richtung Hotel. Da Jan und ich aber noch nicht schlafen konnten, liefen wir noch ein wenig durch die nächtlichen Straßen und saugten New York in uns auf. Der Nachmittag in der 5th Ave hatte uns nicht richtig „befriedigt“ … ein Nachteil, wenn man mit zu vielen Leuten reist und ich hatte wirklich Hemmungen, meine Schwester mit ihrem Enkel allein losziehen zu lassen, aber das ist mein Problem. Im Zimmer genossen wir jeder noch ein Bier und ließen die Ereignisse des Tages an uns vorüber ziehen und müde waren wir auch.