Heute schliefen wir immerhin bis 7 Uhr und bei mir machte sich ein wenig Wehmut breit, schon wieder der letzte Tag in New York. Wer weiß, wann ich wieder komme und ob es nicht vielleicht die letzte gemeinsame Reise mit Jan alleine war, denn nächstes Jahr wird er Abitur machen und dann vielleicht lieber mit seiner Freundin oder Freunden etwas unternehmen.
Jan hingegen freute sich aufs Heimfliegen, denn er hatte doch viel Sehnsucht nach Desiree. Während ich duschte, nutze er die Zeit ein letztes Mal mit ihr über diese Entfernung zu schreiben.
Nach dem Frühstück checkten wir aus, stellten unsere Koffer gegen ein Trinkgeld unter und verließen das Hotel Richtung Greenwich Village, denn das Wetter war gut und schon letztes Jahr hat es uns dort sehr gut gefallen.
Wir schlenderten durch die Straßen, ich konnte noch ein wenig fotografieren: Wir ließen es uns einfach gut gehen. Gegen 13 Uhr machten wir uns auf zum Bryant Park, neben dem Central Park unser absoluter Lieblingspark, holten uns einen Kaffee bei Starbucks und schauten dem bunten New Yorker Treiben und vor allem den Boule-Spielern zu.
Um 15.30 Uhr liefen wir zum Hotel, holten unsere Taschen und machten uns auf den kurzen Weg zur 41th Street, in welcher die Haltestelle unseres Airport-Busses war. Auch hier war von der versprochenen Viertelstunde nichts zu merken, der Bus kam erst um Viertel vor fünf und ich wurde leicht nervös.
Um 18.15 Uhr kamen wir schließlich am Terminal C an und mir gings nicht wirklich gut, ich werde langsam zu alt für solche Trips, aber die letzte Zigarette vor dem Flug musste trotzdem sein. Dann suchten wir die Gepäckaufgabe für den Flug nach Frankfurt, eingecheckt hatte wir schon gestern online und auch die Boardkarten konnte man im Hotel an einem extra dafür vorgesehenen Drucker ausdrucken. Nach einigem Hin und Her fanden wir schließlich die richtigen Schalter, denn ausgeschildert war nichts. Für das Gewicht unserer Taschen interessierte sich niemand, aber als Jan seine Tasche auf die Waage heben wollte, riss sie an der gesamten Seite auf! Und nun? So konnte die Tasche auf keinen Fall in den Flieger, denn dann wäre sie in Frankfurt leer. Eine sehr freundliche Continental-Mitarbeiterin kam überbreitem Tesafilm und ca. 10 Minuten lang umwickelten wir die Tasche in sämtlichen Richtungen - wohl war uns trotzdem nicht, das konnte auf keinen Fall halten. Im Foodcourt holten wir uns ein letztes Sandwich, denn wir hatten Hunger und das kulinarische Nicht-Erlebnis des Hinflugs war uns noch im Gedächtnis.
Kurze Zeit später war auch schon das Boarding, leider war der Flieger dieses Mal total voll. Drei Filme später waren wir schon im Landeanflug auf Frankfurt. Die Tasche kam voll an, Desiree und Peter erwarteten uns schon und eine weitere Woche New York war leider schon wieder vorbei.
Es war wieder eine spannende und kurzweilige Woche in meiner Lieblingsstadt, auch wenn das Wetter einige Vorhaben vereitelt hat: Besuch des Flushing Meadow Parks, Bilder vom Gantry Plaza State Park aus, Laufen über die Manhattan Bridge und schöne Fotos vom TOTR aus. Dafür haben wir Greenwich Village weiter erkundet, die Parkanlagen am Hudson genossen, vielmehr von der Eastside gesehen und auch neue Ecken im Central Park kennengelernt. Der Museumsbesuch war uns wieder nicht gegönnt ;-) - alles Gründe wiederzukommen.
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