Ich stehe erst um 7 Uhr auf, dusche und sitze um 7.30 Uhr beim Frühstück. Das Frühstück überrascht, es gibt eine relativ große Karte und ich entschließe mich zu Rührei mit Lachs, welches sehr nett angerichtet und ausgesprochen lecker ist.
Okay, dem Salat fehlt Dressing - aber der Lachs haut alles raus :) - einfach köstlich!
Ja, nun muss ich mich von der Küste verabschieden und irgendwie drückt es schon jetzt meine Laune - ich bin einfach ein Meer-Mensch und ich habe keinerlei Vorfreude auf Loch Lomond. Bei der Planung wusste ich dies natürlich nicht, jetzt muss ich durch!
Die Fahrt über die A 85 und A 82 ist einfach nur ätzend, es ist extrem voll und die Röcke jagen mich immer wieder, obwohl ich längst über dem Speedlimit fahre. Urlaub und Spaß ist irgendwie anders.
Zwei Stopps lege ich unterwegs ein. Den ersten an der Glenorchy Parish Church im kleinen Ort Dalmally. Dort vertrete ich mir die ein wenig die Füße.
Mein nächster Stopp sind die Falls of Falloch. Der kleine Parkplatz ist gut besucht und ich bekomme die letzte freie Lücke, die auch ziemlich eng ist, so dass ich mehrmals vor und zurück fahren muss, so dass ich aussteigen kann.
Der Weg ist kurz, viele Leute sind unterwegs mit Picknickkörben und Decken und einige Jugendliche mit eindeutig zuviel Alkohol in ihren Taschen.
Die Fälle sind wunderschön, aber die Jahrmarktatmosphäre gefällt mir gar nicht.
In unmittelbarer Nähe befindet sich die Installation "Woven Sound" des Architekten John Kennedy, welche einen käfigartigen Gang über dem Wasser darstellt. Diese greift einen 1803 in den Tagebüchern der Grand Tour von Dorothy Wordsworth niedergeschriebenen Gedanken auf, und bietet eine beeindruckende Aussicht auf den Wasserfall.
Zurück am Auto habe ich ein kleines Problem, denn es haben sich entlang des Parkplatzes weitere Autos an den Waldrand gestellt und ich habe keine bzw. nur sehr wenig Rangiermöglichkeit. Ich brauche eine geschlagene halbe Stunde um aus meiner Lücke zu kommen, dabei fahre ich ständig Zentimeter vor und zurück. Nach ca. 10 Minten in ich schon so entnervt, dass ich kurz überlege einmal mit Vollgas nach hinten zu fahren.
Selbst die Abfahrt zu meiner Ferienwohnung gestaltet sich nicht ungefährlich, obwohl ich rechtzeitig nach links blinke, merkt der Turbo-Rock hinter mir nichts und bremst dann quietschend ab. Sorry, aber was das Auto fahren betrifft, haben die Schotten schon zuviel Whisky mit der Muttermilch eingesogen - finde ich. Ich habe keinen Unfall vor Ort gesehen, aber doch einige Autos, die sehr desolat in der umgebenden Landschaft standen, gut ausgegangen sind wohl hier nur die wenigsten Unfälle.
Meine neue Unterkunft gefällt mir gut, aber es ist leider auf der kleinen Terrasse extrem laut, da nur ein kleiner Grünstreifen und eine Mauer die Terrasse von der A 82 trennen.
Trotzdem will ich heute nicht mehr weg, ich brate mir ein paar Kartoffeln mit Schinken und Ei und lese den Rest des Nachmittag und Abend auf der Terrasse und später im bequemen Bett.
Natürlich gibt es auch eine Karte zum heutigen Tag: