USA Südwesten 2012 - Kinda feels like deja vu

1999 machten wir, Peter und Gabi, eine dreiwöchige Rundreise durch den Südwesten der USA. Es war eine eher klassische Anfänger-Tour und wir wurden von unserem damals 8jährigen Sohn Jan begleitet, dem einige Ziele geschuldet waren.

 

So sah unsere Tour damals im Groben aus:

 

Los Angeles, Anaheim, San Diego, Route 66, Grand Canyon, Bryce Canyon, Zion NP, Las Vegas, Death Valley, Yosemite NP, San Francisco, Santa Barbara, Los Angeles.

 

Zwischen 1999 und 2012 lagen andere Ziele im Vordergrund: Immer wieder die Cote d’Azur rund um St. Tropez, die Toskana, die oberitalienischen Seen, Thailand, Marokko, China, Mauritius und ganz exotisch: zwei Wochen durch den für uns unbekannten Osten Deutschlands ;-)

 

Die letzten drei Jahre war ich in den Osterferien immer mit Jan für eine Woche in New York und wir haben längst noch nicht alles gesehen und entdeckt, so dass es mich auch dort immer wieder hinziehen wird, denn NYC ist meine absolute Lieblingsstadt.

 

Nun, da Jan „langsam“ dem MamaundPapa-Urlaub entwachsen ist, machte mich auf die Suche nach entsprechenden Zielen, musste aber Peter das Versprechen geben, dass wir meine Reisewünsche mit seinen kompromissvoll gestalten, heißt zukünftig: ein Jahr darf ich, ein Jahr darf er bestimmen – mal sehen wie das ausgeht, aber 2013 werden wir wohl wieder an der Cote d’Azur verbringen, was aber auch nicht das schlechteste Reiseziel ist und es gibt auch da noch viel für uns zu entdecken und unser Sohnemann samt neugewonnenem Familienmitglied, seiner Freundin Desiree möchte auch mit uns wieder entspannte Wochen dort verbringen.

 

Ich machte mich also auf die Suche und ziemlich schnell stand das Ziel für mich fest: USA – wobei ich zunächst den Yellowstone NP ab/bis Salt Lake City plante.

 

Sehr liebevoll gestaltete ich die Reiseplanung der USA-Tour und fügte viele Bilder ein, damit Peter sich die Reise gut vorstellen könnte – trotzdem war er nicht wirklich überzeugt. In ihm schlummerte wohl auch ein Deja-Vu- Gen und damit vor allem „Las Vegas“.

 

Dort hatten wir 1999 eine Nacht im CircusCircus verbracht, waren den Strip bis zum Luxor entlang gelaufen, konnten aber mit Kind natürlich nicht die Casinos und Bars genießen. Peter wollte also nach Las Vegas. Okay, Kompromisse müssen sein und Las Vegas schien mir nicht der schlechteste ;-)

 

Nun kam Plan B, eine Rundreise ab/bis Las Vegas mit viel Natur und traumhaften Fotolocations. Zur besseren Planung wurden dann noch die Bücher von Laurent Martes und Peter F. Schäfer angeschafft, ich war ständiger Besucher von bestimmten Reiseseiten (die man in den Links findet) und sog jeden Reisebericht in mir auf.

 

Irgendwann stand die Planung und Peter fand sie gut, es konnte also an die Verwirklichung gehen: Flüge, Mietwagen, Hotels buchen bzw. reservieren.

 

Und warum fahren wir in den Sommerferien? Nun beruflich bespaße ich die sechs- bis zehnjährigen Kinder anderer Leute und versuche ihnen Lesen, Schreiben und das kleine Einmaleins beizubringen und bin somit natürlich an die Ferienzeiten gebunden, die Oster- und Herbstferien sind leider immer nur zwei Wochen, es bleiben für längere Aufenthalte also nur die Sommerferien und das noch für mindestens 10 – 15 Jahre.

 

Nachdem die Grobplanung stand, ging es an die Feinplanung: unzählige Reiseberichte wurden gelesen, Trail- und Hikingseiten angeschaut und ausgedruckt – irgendwann musste der Schnellhefter gegen einen dicken Leitz-Ordner ausgetauscht werden. Aber mmmh, alles kann man nicht sehen, also wurde wieder aussortiert.

 

Es wurden neue Rucksäcke bestellt, eine Packliste angefertigt, neue Führerscheine beantragt und die internationalen gleich dazu. ESTA für Peter, mein eigenes war noch gültig, besorgt.

 

Wir nahmen an der Online-Verlosung für die Wave teil, leider ohne Erfolg.  Immer wieder stieß ich in den Reiseberichten auf GPS-Geräte und Navis – hm, würden wir das brauchen? Ich hatte ja ein Iphone mit Navigon und bekam von Jan zu meinem Geburtstag ein Car-Kit und die USA-Karte für den Südwesten, damit sollte das Navi abgedeckt sein. Ein GPS-Gerät würden wir dieses Mal noch nicht brauchen.

 

Und wie kommt es zum Titel des Reiseberichts?

 

Unsere letzte Reise in den Südwesten war ja nun schon 13 Jahre her, aber einige der damaligen Ziele sollten uns auf dieser Reise wiederbegegnen. Zudem hatte ich so viele Reiseberichte gelesen, dass mir die neuen Ziele schon ein wenig vertraut vorkamen, bevor ich sie selbst zu Gesicht bekommen sollte.

 

Das ein oder andere Mal wird man über uns schmunzeln oder gar laut lachen oder den Kopf schütteln, ob unserer Dummheit Anfängerfehler und der unvermeidlichen „Ehekrisen“, die uns immer wie die frischen Unterhosen im Urlaub begleiten. Manchmal muss man auch meine spontanen Freudentränen ertragen, die mich doch das ein oder andere Mal ob der Schönheit der Natur überkamen.