Wir waren schon um 5.30 Uhr wach, duschten, packten unseren Krempel ins Auto, fischten einen kalten Kaffee aus der Kühlbox und genossen eine Morgenzigarette vor dem Hotel.
Wir waren die ersten im Frühstücksraum und genossen das gute Frühstück mit Rührei, Fleischpattys, Toast, Obst und Joghurt - nur der Kaffee schmeckte nicht wirklich.
Noch schnell im Zimmer die Zähne geputzt und dann noch ein längeres sehr nettes Gespräch mit Debbie beim Auschecken. Wir versprachen das Hotel auf jeden Fall im Forum weiter zu empfehlen. Nun tun wir es aber hier: Also wer einen kurzen Weg zum wirklich fantastischen Valley of Fire haben will, der sollte hier übernachten: günstig, sehr sauber, renoviert und wirklich sehr nette Inhaber!!!
Ich fütterte Anke dann mit den notwendigen Daten: Snow Canyon State Park wie immer über die schönste Strecke, denn Highway wollten wir nicht fahren.
Durch meine Fütterung brauchten wir zwar etwas länger, genauer gesagt 2 1/2 Stunden, aber wir fuhren durch eine wundervolle Landschaft und genossen das "On the road" - Sein.
Gegen 10 Uhr erreichten wir den Snow Canyon State Park, mit nur 23 km² ist er ein eher kleiner Park.
Eingerichtet wurde der State Park 1959. Es werden Eintrittsgebühren erhoben - 6 $ pro Fahrzeug können an in einen Umschlag gesteckt werden, von dem man sich dann einen Abschnitt abreißt und im Auto auslegen kann.
Es folgt eine rund 6 Kilometer lange Fahrt durch den Park. Die Straße ist sehr gepflegt, und zu beiden Seiten gibt es zahlreiche Haltebuchten und Parkplätze, von denen aus man die unberührte Natur des Snow Canyon bewundern kann. Roter und weißer Navajo-Sandstein, hier und da von schwarzem Lavagestein überzogen, dem Resultat von zwei Vulkankegeln jüngeren Ursprungs (1.000 bis 2.000 Jahre alt) - all das machen diesen Park zu einem kleinen Juwel.
Zwei Canyons, der West Canyon und der Snow Canyon, strukturieren den Park. Beide verlaufen parallel von Nord nach Süd und vereinen sich in der Parkmitte. Von dort führt der Snow Canyon in nun breiterer Form nach Südsüdosten.
Man fährt also, wenn man von Süden her kommt, quasi in den Canyon hinein. Allerdings klingt Canyon vielleicht etwas zu dramatisch. Es ist im Prinzip eine eher hügelige, sanfte Landschaft. Zu diesem Eindruck trägt die erodierte, rundgeschliffene Oberfläche an vielen Stellen der Sandsteinformationen genauso bei wie die angenehme Färbung. Zu beiden Seiten ragen zwar zunehmend die tieforangen Felswände empor, aber diese sind nicht übermäßig hoch. Weiter im Norden erkennt man außerdem die hellgrauen Gesteinsformationen.
Diese haben übrigens nichts mit der Namensgebung des Parks zu tun. Auch ist Schnee nicht für den Namen verantwortlich, den es in dieser Region ohnehin eher selten gibt. Er leitet sich vielmehr ab von den Namen zweier prominenter Mormonen, Lorenzo und Erastus Snow, die diese Gegend einst besiedelten.
Wir fuhren am südlichen Eingang in den Park, verließen ihn nach vielen Foto-Stopps am Nord-Eingang wieder, um zum Parkplatz des White Rock Trails zu gelangen, denn dieser liegt ca. 200 m nördlich außerhalb des Parks.
Am Parkplatz des White Rock Trails angekommen, zeigte das Thermometer im Auto zwar schon wieder knapp 43° C an und Schatten war auf dem Trail auch nicht in Sicht, aber da wir uns ein wenig die Füße vertreten wollten, schnappten wir Kamera und Wasser und liefen los, waren uns nach ein paar Metern aber schon sicher nicht den ca. 4 Milen langen Rundweg zu gehen.
Wir kehrten also zum Auto und der Klimaanlage zurück :-) - Peter hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine Kopfbedeckung und einen Sonnenstich wollten wir unbedingt vermeiden.
Nach einer Zigarette auf dem Parkplatz machten wir uns wieder auf den Weg in den Park, denn ich wollte noch ein paar Schritte auf den versteinerten Dünen laufen und unser erster Slot-Canyon des Urlaubs wartete auch noch auf uns.
Wir hielten am Parkplatz des Petriefied Dunes Trail und machten uns auf den Weg. Weit mussten wir nicht gehen und wir standen mitten in der herrlichen Landschaft.
Anschließend gab es einen kurzen Toiletten-Stopp auf dem Campingplatz, der wunderschön im Park liegt.
Wir fuhren dann zügig weiter, denn wir wollten uns noch den Jenny Canyon anschauen und es wurde immer heißer. Am kleinen Parkplatz angekommen, lief gerade ein älteres Pärchen los und wir hefteten uns an ihre Fersen.
Ich blieb jedoch schnell zurück, da ich immer wieder fotografierte. Am Ende des Trails angekommen saß Peter plaudernd mit den beiden Amerikanern im Schatten. Und wo war nun der Slot Canyon?
Ich machte mich auf die Suche und die drei kamen einige Zeit später hinterher, sie hatten den Eingang nicht gefunden, da er ziemlich zugewachsen war.
Der Jenny Canyon ist nur ein sehr kurzer Slot Canyon, benannt nach Jennifer Denise Patchett, die im Alter von 16 Jahren starb.
Nach 30 Minuten waren wir wieder beim Auto und machten uns durch den nördlichen Eingang des Snow Canyons auf nach St. George.
Mittlerweile war es 14.30 Uhr und wir wollten zunächst unser Zimmer beziehen und dann in die Outlets at Zion zum Shoppen, denn Peter brauchte noch ein paar kurze Hosen sowie einen Hut und für Jan hatten wir auch einiges auf unserer Einkaufsliste stehen.
Wir fuhren also zunächst zum Clarion Inn & Suites und bekamen ein Zimmer im hinteren Teil des Hotels.
Wir brachten unser Gepäck aufs Zimmer, machten uns einen Kaffee und fütterten Anke dann mit den Outlets at Zion.
Es standen einige Reisebusse auf dem großen Parkplatz und entsprechend voll waren die Geschäfte zunächst. Aber nach 30 Minuten war der Spuk vorbei und wir konnten ungehindert stöbern und wurden bei Eddie Bauer und Levis fündig. Seinen Hut und kurze Hosen fand Peter kurz später in einem Sportgeschäft unterhalb der Mall. Wir beschlossen gleich noch zum Walmart zu fahren, um Bananen, frisches Eis und Peters Süßkram zu besorgen. Dort fanden wir beide dann auch noch einmal kurze Hosen und da der Preis unschlagbar war, schlugen wir zu ;-)
Und nun? Es war 17.30 Uhr und fürs Abendessen zu früh, auf Hotel hatten wir keine Lust. Anke schlug uns vor den Sand Hollow State Park zu besuchen, der ca. 15 Milen östlich von St. George liegt. Also machten wir uns auf den Weg.
Nachdem wir die 7 § Eintritt pro Fahrzeug bezahlt hatten, fuhren wir auf den großen Parkplatz. Hier war wirklich viel los. Viele Familien hatten sich rund um das Reservoir niedergelassen und auch auf dem Reservoir war reger Bootsverkehr.
Trotzdem gefiel es uns gut. Die roten Felsen bildeten einen schönen Kontrast zum blauen Wassers des Reservoirs.
Leider hatten wir keine Badesachen dabei, denn das Wasser hatte eine tolle Temperatur und es war immer noch sehr heiß, deshalb blieben wir auch nur ca. 1 Stunde und fuhren dann wieder nach St. George.
Dort hielten wir noch am Tempel, leider stand die Sonne direkt dahinter, so dass nicht wirklich gute Fotos entstehen konnten.
Mittlerweile knurrte mein Magen schon bedenklich, denn das Frühstück in Overton war ja nun schon ein paar Stunden her. Ich wollte also gleich ins Outback Steakhouse fahren und freute mich schon auf eine Blooming Onion und ein leckeres Steak.
Peter wollte aber vorher noch duschen, also fuhren wir erst noch einmal ins Hotel. Als wir fertig waren, zeigte Peters Uhr 20 Uhr an, die Uhr des Hotelweckers allerdings 21 Uhr und ein Blick auf die Website des Steakhouses verriet uns, dass es sonntags um 21 Uhr schließt.
Nun, ich war ein wenig angesäuert, denn wären wir gleich gefahren, hätte ich nun ein leckeres Steak genießen können, aber der Herr musste ja mal wieder seinen Kopf durchsetzen ;-).
So beschlossen wir also das Black Bear Diner, welches vor dem Hotel lag zu testen. Bier bekamen wir dort keins und das Essen war mit Abstand das schlechteste Essen des gesamten Urlaubs, was meine Laune nicht besserte. Nur ein wenig musste ich innerlich grinsen, den Peters Essen schien noch viel schlechter als meins zu sein und er aß an diesem Abend nur die mashed potatoes, aber immerhin konnte er diese frisch geduscht genießen - Strafe muss halt sein ;-)
Gegen 23 Uhr machten wir dann das Licht aus.