Samstag, 15. August 2015 - Auf merkwürdigen Pfaden :-)

Als wir heute gegen 8 Uhr wach wurden und aus dem Fenster blicken, sahen wir endlich das, was wir eigentlich gebucht hatten. Unser Blick fiel aufs Meer und einen blauen Himmel, tschakka!!!


Trotzdem ließen wir den Tag sehr gemütlich angehen, denn so groß war heute unser Programm nicht. Wir duschten erst einmal ausgiebig und beschlossen genauso ausgiebig zu frühstücken. Also das war der Plan, das Frühstücksbuffet vereitelte diesen aber leider.

Obwohl die beiden Mädels, die fürs Buffet zuständig waren, ständig herumschossen, wie angestochene Hühner, ließ das Buffet schon um 9 Uhr zu wünschen übrig. Es kam wieder zu Käse- und Wurst-Engpässen, auf Peters Nachfrage erklärte man ihm, der Käse sei "ausgegangen". Auch die Croissants und Pain au Chocolat waren leer und wurden nicht mehr aufgefüllt. Als der Far Breton aufgefüllt wurde, war Peter nicht schnell genug und eine "Gästin" rieß sich den gesamten Teller unter den Nagel - Peters Blick unbezahlbar ;-)

Aber es gab ca. 1.300.000 Crepes auf dem Buffet, nur mögen wir die zum Frühstück gar nicht.


Dieses Mal gingen wir jedoch nach dem Frühstück zur Rezeption und beschwerten uns. Normalerweise sind wir in solchen Fällen sehr geduldig und Beschwerden liegen uns eher fern, kennen wir doch viele, die im Hotelgewerbe oder der Gastronomie arbeiten, aber wenn man den vollen Preis bezahlt, möchte man auch "volles" Frühstück und 12 € pro Person ist nun auch nicht gerade wenig. Man nahm unsere Beschwerde entgegen, erst am nächsten Tag sahen wir auf der Rechnung, dass wir für diesen Tag insgesamt nur 16 € bezahlen mussten. Dabei ging es mir gar nict um einen Preisnachlass, sondern darum das man Gäste so einfach nicht behandelt. Vor allem liegt das Hotel, so schön es ist, nun nicht gerade in einer touristischen Hochburg - da könnte ich mir vorstellen, dass man sich besonders anstrengen muss, um Gäste zu etablieren. Und wenn ich z.B. an das Frühstück im "Schloss am Meer" bzw. "Hansa-Haus" denke - nicht zu vergleichen!


Bevor aber schließlich unser Dickschiff bestiegen, musste ich unbedingt noch die hoteleigenen Schafe fotografieren, sonst würde mir ja niemand glauben, dass der Rasen hier absolut ökologisch gemäht wurde. Ich finde es eine tolle Idee und wir haben die niedlichen Tiere oft beobachtet. Lieuwe wie wärs?

Dann fuhren wir erst einmal Richtung Süden. Unseres erstes Ziel war die Pointe de Corsen, aber natürlich hielten wir vorher schon an, den es war einfach ein schöner Tag und Fotomotive gab es auch genug für mich:

An der Pointe de Corsen stoßen wir auf eine Großfamilie und ein Paar, ssodass wir etwas warten müssen, bis ich zum Fotografieren komme, den vor allem das Paar scharwenzelt ständig um dem "Tisch" herum, den ich doch gerne ohne Menschen fotografieren möchte. Wir, vor allem Peter, muss sich deshlab in Geduld üben, naja, er sollte es langsam können.

Das nächste Ziel ist Pointe de Saint- Mathieu, darauf hatte ich mich schon sehr gefreut, ist es doch ein ganz spezielles Fleckchen. Schroffe Felsen und ein imposanter, über den Ruinen einer alten Abtei wachender, Leuchtturm, dazu noch eine Kapelle, was will man mehr?


Einen Parkplatz bekamen wir auch und bevor wir uns zur Besichtigung aufmachten, gab es erst einmal einen Kaffee im Hotel gegenüber vom Parkplatz.


Herrlich hier!

Richtung Brest lagen nun vier Forts vor uns, die wir entlang der Küste noch suchen bzw. besuchen wollten, was sich als mehr oder weniger einfach herausstellte :-)

So sah unser Weg überwiegend aus:

Das Fort de Bertheaume fanden wir ziemlich schnell und zahlten unseren Eintritt. Wir besichtigten allerdings nur den vorderen Teil, Peter hatte keine Lust bis zur wirklichen Festung zu laufen. So blieb es bei Bildern von der Ferne.


Das Fort de Bertheaume liegt auf einer Insel vor der Küste auf der Gemarkung von Plougonvelin. Es diente zur Verteidigung der Meerenge von Brest und wurde von 1694 bis 1944 militärisch genutzt.


Heute kann man Teile des Weges vom Festland zum Fort über Seile erreichen, das hätte ich schon gerene gemacht, hatte aber leider nur FlipsFlops an, aber zumindest beobachtete ich einen Jugendlichen bei seinem "Spaß".

Da wir trotz Engpass genug gefrühstückt hatten, waren wir nun wohl auch auf einem Video gespeichert :-)

Unsere Karte zeigte als nächstes Ziel das Fort de Toulbroc'h. Gefunden haben wir es auch, obwohl wir uns schon etwas über die abenteuerliche Zufahrt durch einen Wald wunderten. Wir waren auch vollkommen alleine auf der Straße. Am Tor angekommen, stellte sich heraus, dass das Fort noch heute militärisch genutzt wird und somit natürlich nicht besucht werden kann. Schade!


Egal, weiter gehts zum Fort du Minou und zum dazugehörigen Phare du Petit Minou, eines 1848 erbauten Leuchtturms.


Ein letztes Fort hatten wir noch vor uns, das Fort du Dellec, was aber irgendwie ein wenig langweilig war. Vielleicht lags aber einfach auch nur an einer grundlegenden Fort-Übersättigung :-)

Da es mittlerweile aber auch schon 16 Uhr war, machten wir uns langsam auf den Rückweg. Natürlich nicht ohne noch einen Kaffeestop in Le Conquet einzulegen, wo wir auch noch ein paar Garnelen und Schnecken genossen.

Nach ein wenig Ausruhen mit Meerblick, Duschen und Packen verging die Zeit bis zum Abendessen im Flug. Peter genoss seine letzten Muscheln des Urlaubs, denn morgen muss er ja leider nach Hause, deshalb war der Abend auch etwas wehmütig.

Gegen 23 Uhr war dann aber Schluss mit lustig und wir löschten das Licht.


Unterkunft: siehe 13. Tag

gefahrene Kilometer: ca. 150 km