Ich habe ganz hervorragend geschlafen, es waren früh morgens auch nur ein paar Kühe zu hören. Um 7.30 Uhr sitze ich geduscht und geschniegelt beim Frühstück, die Tasche ist schon wieder im Auto verstaut.
Das kleine Buffet hat wirklich alles, was ich mir zum Frühstück wünsche und nach Rührei und frischem Brot sowie zwei Tassen Kaffee bin ich abfahrbereit.
Wenigstens heute Morgen will ich mir das Wasserschloss von Glücksburg noch ansehen. Es ist wirklich hübsch und hätte sich abends beleuchtet gut auf Fotos gemacht, aber ich weiß ja nicht einmal, ob es abends immer beleuchtet ist ;-). Zudem gehört die Ostsee ja zu meinen Lieblings-Ich-muss-ans-Meer-Zielen, so dass ein Wiederkommen nicht ausgeschlossen ist.
Jetzt noch einmal "billig" in Deutschland tanken und schon geht es nach Dänemark. An der Grenze gibt es provisorische Grenzkontrollen in Form von Polizeiwagen, die einen Transporter vormir auch herauswinken. Ich darf einfach fahren.
Die Fahrt auf der E45 ist eher langweilig, nur bei Kolding winke ich mal GLS zu, denn das gehört nun zu Jans Aufgabengebiet. Hier entscheide ich mich auch die "Männer am Meer" bei Esberg sausen zu lassen, denn der Himmel zeigt sich einheitlich grau, also kein passender Hintergrund für Fotos. So habe ich auch mehr Zeit für Skagen.
Später auf der E39 wird es nicht interessanter, aber der Himmel wird dunkler, aber noch ist es trocken. Bei Hjorring verlasse ich die Autobahn Richtung Lonstrup, denn ich will mir die Rubjerg Knude mit ihrem versandeten Leuchtturm anschauen, ein Tipp von Soenke aus dem Forum. Zudem habe ich langsam etwas Hunger. Am Parkplatz angekommen, esse ich also erst einmal eine Banane und die restlichen Aprikosen und pünktlich zum Start meiner kleinen Dünenwanderung fängt es an zu regnen. Nein, es regnet nicht, es schüttet. Ich beschließe den Schüttelschauer im Auto auszusitzen. Nach 45 Minuten fahre ich gefrustet vom Parkplatz - so wird das nichts.
Gegen 17 Uhr komme ich in Skagen an. Dort habe ich ein kleines Appartment über booking.com gebucht. Ich muss aber auch dort 15 Minuten im Auto warten, bis der schlimmste Regen vorbei ist, denn sonst wäre alles pitschnass.
Mein Appartment liegt in einem Holzhaus hinter dem Wohnhaus des Eigentümers. Er zeigt mir alles und erklärt, dass er den Betrag gerne in bar hätte, also muss ich zum Geldautomaten, denn dänische Kronen habe ich nicht.
Nach einem Kaffee und einem Telefonat mit Peter mache ich mich zunächst auf die Suche nach einem Geldautomaten, an dem man auch gut parken kann und fahre anschließend nach Grenen, wiederum ein Tipp von Soenke :-).
Dort angekommen ist der Parkplatz relativ leer - nun es regnet ja auch kleine dänische Hunde und Katzen.
Ich warte also auf etwas weniger oder bestenfalls gar keinen Regen, um erst einmal ein Parkticket zu ziehen, das geht auch mit Euro :-) Nach einer halben Stunde hört es tatsächlich auf und die Schlange am Parkautomaten ist lang.
Als ich dran bin, fängt es wieder an, aber es regnet nicht so schlimm, also versuche ich mein Glück. Allerdings komme ich nur bis zum ersten Aussichtspunkt, bis der Regen wieder heftiger wird.
Die Unternehmung Grenen wird gestrichen und ich versuche mein Glück bei der Tilsandede Kirke in der Nähe von Stavanger. Da ich an diesem Tag nur Chucks trage, habe ich mittlerweile ziemlich nasse Füße, hätte ich mal lieber Wanderschuhe angezogen.
Der Parkplatz an der "Tilsandede Kirke" ist menschenleer, der Kiosk hat geschlossen, es ist ziemlich dunkel und regnet weiter vor sich hin. Langsam bin ich etwas entnervt und beschließe mir Stavanger etwas genauer anzusehen, was bei diesem Wetter aber auch nicht wirklich Freude macht.
Der kleine Hafen von Stavanger kann sich nicht Recht entschließen, was er sein möchte. So finden sich Restaurants und Geschäfte zwischen Containern und LKWs. Einige Häuser sind schön hergerichtet, es gibt Blumen und hübsche Farben - andere wirken geradezu heruntergekommen. Ich werde nicht wirklich warm mit dieser Stadt, was vielleicht aber einfach am Wetter und meinen kalten Füßen liegt.
Auch außerhalb der Stadt wirken die vielen Bauernhöfe heruntergekommen, ungepflegt. Ganz anders als später in Norwegen oder z.B. in der Bretagne.
Um 20.30 Uhr bin ich wieder in meiner Unterkunft, bereite mir einen Tomatensalat und zwei Käsebrote zu und lese noch ein paar Seiten, denn morgen früh geht es zeitig los zur Fähre nach Hirtshals.
Unterkunft: Skagen Annex Appartment, 550 DKK = 74 €