Unser Hotel liegt an der Westküste, doch vor allem die Ostküste ist touristisch erschlossen. In und um Faliraki reiht sich ein Hotelbunker an den nächsten - schön ist etwas anderes.
Trotzdem hat die Ostküste einige wunderschöne Highlights zu bieten. Zunächst die Stadt Lindos mit der Akropolis. Schon von weitem ist der Blick darauf vielversprechend. Aber auch das Städtchen selbst ist einen Besuch wert. Lindos ist autofrei und wir bekommen nur noch einen Parkplatz oberhalb. Weit ist es nicht zu laufen, aber meine mittlerweile ausgewachsene Bronchitis lässt mich eher schleichen, ich muss immer wieder Hustpausen einlegen. Auf den Besuch der Akropolis verzichten wir deshalb. Trotzdem hat sich der Besuch gelohnt: Lindos ist wunderschön!
Gerne hätten wir in einem der Restaurants mit Dachgarten und Blick auf Lindos zu Abend gegessen, aber dazu ist es zu früh und Lindos zu weit von unserem Hotel entfernt.
Die Ostküste hat jedoch auch einige schöne Strände zu bieten. Wir schauen uns den Strand bei Kolimbia sowie die Anthony-Quinn-Bucht und die Ladiko Bucht an. Bei beiden letzteren sind wir erst gegen Abend, als diese schon im Schatten liegen.
Die Strände sind jeweils sehr klein und ich kann mir vorstellen, dass in der Saison, die Hölle los ist. Landschaftlich aber wunderschön.
Das letzte Highlight unserer Ostküsten-Tour sind die Thermen von Kallithea.
Seit der Zeit des römischen Kaisers Augustus ist Kallithea für seine nahe gelegenen Thermen bekannt, die von Augustus besucht worden sein sollen, wenn er sich nach Rhodos zurückzog.
Sie liegen südlich des Küstenorts Kallithea und von der Inselhauptstadt Rhodos-Stadt aus gesehen vor der touristisch genutzten Nord-Bucht von Faliraki. In einen kleinen Wald geht es aus einem kurvenreichen Stück der Küstenstraße Richtung Meer hinab.
Die heutige Thermenanlage im romantischen Orientstil wurde am 1. Juli 1929 nach zweijähriger Bauzeit unter italienischer Herrschaft eingeweiht. Vor dem Zweiten Weltkrieg war die Anlage als Thermalbad in Betrieb, doch wurde sie bei Bombardements größtenteils zerstört. An den schwefelhaltigen, warmen Quellen, die momentan aber trocken liegen, kurierte man Rheuma und Krankheiten wie Nieren- und Blasenleiden oder chronische Verstopfung. Das schwefelhaltige Wasser der versiegten Quelle hatte eine abführende Wirkung.
Die Thermalanlage wurde über Jahre hinweg renoviert und im Sommer 2007 neu eröffnet. Seitdem hat auch die Parkanlage (Architektur des italienischen Architekten Pietro Lombardi) wieder an Attraktivität gewonnen. In der Thermenanlage wurden mehrere Filme gedreht, so beispielsweise „Urlaub auf Rhodos“ aus der britischen Krimireihe „Die Abenteuer des Hercule Poirot“ und der Spielfilm „Die Kanonen von Navarone“ mit Anthony Quinn.